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Papier ist nicht gleich Papier - die SPD zu Gast in Almersbach

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Papier ist nicht gleich Papier -
SPD besuchte Papierfabrik Interface Solutions Holding GmbH in Almersbach

SPD Mitglieder des Kreistages, des Stadtrates Altenkirchen sowie der Verbandsgemeinderäte in Altenkirchen und Flammersfeld waren zu Gast bei der Firma Interface Solutions Holding GmbH in Almersbach bei Altenkirchen. Der Besuch erfolgte zu einem besonderen Zeitpunkt, da die Fabrik erst vor kurzem vom Unternehmen Lydall übernommen worden ist. Lydall ist ein börsendotiertes Unternehmen mit Sitz in Manchester, Connecticut (USA).

Stefan Hopster, Werkleiter und der Fachleiter für Technik, Sicherheit und Umweltschutz und Rolf Schumacher stellten den Besuchern die Produkte vor, die in Almersbach hergestellt werden. Dabei stellte sich heraus, dass Papier nicht gleich Papier ist. In Almersbach werden neben verschiedener Papiere auch fast unbrennbare Dämmstoffe für Autos produziert sowie sog. Kalanderwalzen. Kalanderwalzen sind äußerst präzise geschliffene glatte Walzen, die bei der Papierherstellung geringste Dickentoleranzen ermöglichen.

Bei einer Führung über das Werksgelände besichtigten die Sozialdemokraten die verschiedenen Hallen, vom Lumpenschuppen bis hin zum Maschinenhaus. Stadtbürgermeister-Kandidat Matthias Gibhardt fragte, ob immer noch getragene Kleidung für die Papierherstellung gesammelt und geschreddert werde. Hopster erklärte, dass dies früher gemacht worden sei. Heute werden nur noch Garne und Restabschnitte, meist aus Jeansstoff, verwendet. Hauptbezugsländer dafür sind die Türkei, Indien und Pakistan. Daniela Hillmer-Spahr, Fraktionssprecherin im Stadtrat, sorgte sich, ob diese Stoffe nicht zu sehr chemisch belastet seien. Dem entgegnete Hopster, dass der Kauf über eine Händlerplattform erfolge, die für Sicherheit sorge und den Grundlagen der Forderungen der Din ISO 9001 und 14001 entspräche.

Zur Papierherstellung wird sehr viel Wasser benötigt. Rüdiger Trepper, Beigeordneter der Stadt Altenkirchen, wollte wissen, ob die lange Trockenheit im Sommer und Herbst 2018 Auswirkungen auf die Produktion hatte. „Das Wasser war nur an einem Tag knapp. Wir mussten die Maschinen aber nicht abstellen“, gab Hopster zur Auskunft.

„Spielt bei Ihnen der Fachkräftemangel auch eine Rolle?“ Dies musste Hopster leider bestätigen. Der Fachkräftemangel sei ein Problem. Oft müsse man auf Leasingpersonal zurückgreifen, was allerdings auch immer schwieriger werde. Daher habe man ab diesem Jahr ein Ausbildungsprogramm erstellt. Der Beruf des Papiermachers sei vielen nicht bekannt. Hopster empfahl den Jugendlichen, dass sie in die Betriebe gehen sollten, so oft sie könnten. Auch wünschte er sich mehr Programme zur Förderung von Integration.

„Papiermachen hat Zukunft“, beteuerten Hopster und Schumacher unisono. Papier ist ein uralter Rohstoff, der auch im digitalen Zeitalter mit Sicherheit seine Bedeutung und seinen Nutzen behaupten wird. Demgemäß ist Altpapier übrigens einer der begehrtesten und weltweit gehandelten Ausgangsstoffe für die Papierindustrie. Und nicht zuletzt ist die Wiederverwertung von Altpapier die gängigste, bekannteste und mit die älteste Art des Recyclings und Beitragsspender zur Schonung natürlicher Ressourcen.

 
 

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