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SPD Horhausen

Im Umgang mit dem Vandalismus Präsenz und Verantwortung zeigen

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Im Umgang mit dem Vandalismus Präsenz und Verantwortung zeigen

Gemeinderat traf sich außerordentlich zu den Vorfällen in Horhausen

Die erheblichen Vandalismus-Vorfälle bis hin zu Körperverletzungen in Horhausen haben die Gemeinde aufgewühlt. Um die Geschehnisse aus erster Hand zu erfahren und Umgang und Konsequenzen zu besprechen, trafen sich am Mittwoch, den 11.11.20 im KDH Horhausen der Gemeinderat zu einem Sondertreffen mit vier Vertretern der Polizeiinspektion Straßenhaus, dem Leiter des Ordnungsamtes Herrn Schmuck, Bürgermeister Herrn Jüngerich, dem Schulleiter der IGS Horhausen Herrn Schmalen, Pfarrer Herrn Strauch von der Kath. Kirchengemeinde, Vertreterinnen von Grundschule und Kindergarten Horhausen sowie dem Bürgermeister Herrn Humberg aus der Nachbargemeinde Güllesheim. Die Polizei berichtete eingangs über die Vorfälle: es sind 12 Strafanzeigen anhängig, die inhaltlich mehrere verschiedene Einzeltaten beinhalten. Dabei geht es um Sachbeschädigungen, Körperverletzung, Beamtenbeleidigung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (die Presse berichtete). Drei Tatverdächtige im Alter von 16 bis 19 Jahren wurden festgenommen. Die meisten Taten ereigneten sich am 02./03.11., die Beschuldigten stehen insgesamt weitgehend fest.

Die Polizei hat die Kontrollen in Horhausen aktuell deutlich erhöht. Sie hält darüber hinaus nicht-polizeiliche Maßnahmen für sinnvoll. Diskutiert wurden eine Videoüberwachung am Busbahnhof, der schon mehrfach in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aus Datenschutzgründen ist diese Maßnahme durchaus problematisch, Bürgermeister Jüngerich versprach aber trotz rechtlicher und tatsächlicher Hürden hier die Dinge voran zu treiben. Hinzukommen sollen Hausverbote an konkrete Personen in und an den Objekten, an denen die Gemeinde, Verbandsgemeinde oder der Kreis Hausrecht haben. Ergänzend wurde der Erlass einer Gefahrenabwehrverordnung – ggf. auch über andere Ortsgemeinden angeregt. Dies versetzt die Polizei in die Lage härtere und stärker wirkende Maßnahmen und Bußgelder bzw. Strafen durchzusetzen.

Die Ursachen der Vorfälle und insbesondere auch des Drogenmissbrauchs sind vielfältig, und in diesem Jahr vermutlich auch Corona-bedingt verstärkt. Horhausen steht hier nicht alleine da. In vielen andere Gemeinden sind laut Polizei in den letzten Jahren Drogenkonsum, - handel und –konsum deutlich stärker zu beobachten. Die Geschehnisse und Abläufe in und um Horhausen sind der Polizei weitgehend bekannt; von einem außerordentlichen „Hotspot Horhausen“ kann hier nicht die Rede sein. Nach Ansicht der Polizei sei es in Horhausen in Bezug auf Drogen in letzter Zeit vergleichsmäßig eher ruhiger geworden.

Die Anwesenden waren sich einig, dass der Einfluss der Gemeinde hierzu begrenzt ist, dass es aber gleichwohl wichtig ist Verantwortung zu übernehmen und Präsenz zu zeigen. Horhausen wehrt sich gegen offenen Drogenkonsum – und gegen immer wiederkehrende Sachbeschädigungen und Straftaten! Dies sei öffentlich politisch klar darzustellen und auch die Mitbevölkerung aufzurufen, hier wachsam zu sein! Jeder soll mithelfen aufmerksam in der Gemeinde zu leben und derlei Vorfälle und Beobachtungen der Polizei und dem Ordnungsamt umgehend zu melden. Dabei möchten sich die Gemeindevertreter und Ratsmitglieder keinesfalls ausnehmen, sondern selbst verstärkt den Blick schärfen, auch in Abendstunden derartige „Treffpunkte“ aufzusuchen und auch gezielt Jugendliche ansprechen. In einer ersten Handlungsmaßnahme legte der Rat fest, den Bewuchs im Kirchpark kurzfristig deutlich zurückzuschneiden. Auch hier ist ein regelmäßiger Treff- und Ausgangspunkt für Randale und Drogenkonsum. Hierdurch soll der gesamte Bereich deutlich einsehbarer gestaltet werden. Zu prüfen ist noch eine andere Beleuchtung des Kirchparks. Weitere neuralgische Punkte sollen in ähnlicher Weise betrachtet und überprüft werden.

Einig ist man sich auch darin, dass sich Maßnahmen möglichst gezielt gegen diejenigen richten sollen, die Verursacher und Verantwortliche sind. Es gibt sicherlich sehr viel mehr Jugendliche, die sich in Ihrer Freizeit absolut korrekt verhalten. Kollektive Bestrafungen sind hier nicht angezeigt. Gleichwohl kristallisieren sich immer wieder neuralgische Punkte auch an anderen Stellen der Gemeinde heraus, die es besonders zu beobachten gilt.

Die Angelegenheit wird die Gemeinde sicherlich noch öfter und länger beschäftigen. Die Bevölkerung soll in einem Presseartikel aufgerufen werden sich gemeinsam solidarisch gegen derartige Vorkommnisse zu positionieren und wachsam mitzuhelfen, jegliche auffälligen Aktivitäten den zuständigen Stellen mitzuteilen. Keinesfalls tolerabel sind aggressive Verhaltensweisen, Zerstörungen und Straftaten.

 

 
 

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